Mittwoch, 13. März 2013

Ganz Berlin ein mahnmal

Dies ist eine antwort auf den artikel Ein Mahnmal für die Opfer des Kapitalismus.

Man kann gegen den kommunismus nicht denken, sondern nur mahnen - denn, wenn die leute, die da mahnen, darüber nachdenken würden, welche lebensverhältnisse in diesem herrschaftssystem den leuten aufgemacht werden, welchen zwang das beinhaltet und daß das alles keineswegs gewaltfrei abläuft könnten sie eigentlich auf die idee kommen, dies system in frage zu stellen.

Im grunde kann man ganz Berlin als »mahnmal für die opfer des kapitalismus« betrachten. Wenn man mit offenen augen durch die stadt läuft, sieht man überall bis heute opfer des kapitalismus - und ihre spuren aus vergangenen zeiten.
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Gedenksteine findet man höchstens für die ganz armen, die es am schlimmsten getroffen hatte, in der zeit der bisher schlimmsten ausformung des kapitalismus: des faschismus.

Als beispiel für den weitgehend »normlen« kapitalismus ist mir folgendes eingefallen:
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Das ehemalige gelände der firma AEG auf dem Wedding ist ein mahnmal für die opfer des kapitalismus. Zu tausenden haben die menschen sich hier totgearbeitet. Wer hier sein brot verdienen mußte, hatte kein gutes leben. Für die ganze familie nur eine küche und eine vielleicht eine stube, die aber im winter aus geldknappheit nicht beheizt werden konnte.

Ihr leben verbrachten die arbeiter damit, den profit zu erarbeiten, ohne selbst etwas davon zu haben. Als kriegswichtiger konzern hat die AEG in beiden weltkriegen ein vermögen verdient - im ersten sollen gar belgische zivilisten als zwangsarbeiter deportiert worden sein, schließlich war die AEG der zweitgrößte rüstungsproduzent im Deutschen Reich. In der zeit der Weimarer Republik flossen gelder an die NSDAP und SS, um die gut organisierten Weddinger arbeiter einzuschüchtern. So wurden gleich nach der machtübernahme sozialdemokratische und kommunistische arbeiter entlassen. Durch diese wirtschaftliche zwangslage wurde mach einer zum mitmachen gezwungen.
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In Berlin kann man an vielen orten »bewundern«, wie alles, was sich gegen die kapitalistisch organisierte obrigkeit wandte früher oder später zerstört wurde und alles wie zu kaiserszeiten unter die herrschaft des kapitals gestellt wurde. Die mahner gegen den kommunismus bezeichnen das als »freiheit«.

Sicherlich findet man in anderen städten ähnliche mahnmale - kaum ein ort dürfte frei davon sein.

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