Donnerstag, 19. September 2013

Kein mut zur wahrheit.

Einer, der die wahrheit momentan offensichtlich überhaupt nicht vertragen kann, ist Bernd Lucke von der AfD.

Nachdem sein wahlverein in den letzten umfragen der Forsa eindeutig mit 2,5 % an der fünfprozenthürde scheiterte, warf der dem meinungsforschungsinstitut manipulation vor. Laut einstweiliger verfügung darf er nun nicht mehr behaupten, daß die AfD in den »rohdaten der Forsa über fünf prozent« liege.

Vielleicht sind sich die potentiellen wähler der AfD bewußt geworden, daß sie nicht die katze im sack wählen möchten und auf ein wahlprogramm, das nur aus hohlen phrasen besteht, lieber nicht vertrauen.

Direktkandidatin in Berlin Mitte und auf der bundesliste auf platz zwei ist Beatrix von Storch, geborene von Holstein-Gottorp, Herzogin von Oldenburg, enkelin von Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk, welcher reichsminister der finanzen unter Hitler war. Menschen können nichts für ihre herkunft, weshalb man ihr dies wohl nicht zum vorwurf machen kann.

Im Cicero stand, daß ihr »hauptberuf protest« sei und sie sich in verschiedenen »bürgerrechtsinitiativen engagiere« (link fürt zu LOBBYPEDIA, da kann man sich schon ausrechnen, um welche art von »bürgerrechten« es sich wohl handelt). Dort war auch zu lesen, daß sie selbst sich nicht als »konservativ« sehe, weil die MerkelIn sich ebenfalls als »konservativ« sehe. Und konservativ ist sie tatsächlich nicht. Sie ist reaktionär, denn sie will die bodenreform von 1946, die auf dem gebiet der damaligen SBZ stattfand, zugunsten der adeligen großgrundbesitzer rückgängig machen. Kämpft gegen die rechte von frauen und homosexuellen. Und gegen die rechte des gemeinen volkes sowieso.

Die wahrheit, zu der die AfD keinen mut hat, ist, daß offenbar ein teil der konservativen wähler erkannt hat, daß sie auch keine adeligen »bürgerrechtler« haben wollen, die gern zustände wie im 19. jahrhundert herstellen möchten.

Derart reaktionär ist nicht einmal die CSU.

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