Samstag, 31. Oktober 2015

Ekelobst

Damit man nicht auf die idee kommt, zu viel gesundes zeugs zu essen, bekommt obst jetzt einen aufkleber.

»SACHSEN. Hier komme ich her.«


Vermutlich heißt der Apfel mit vornamen Holger und leidet an braunfäule.

Pfui deibel.

Da kommt dann doch lieber lecker Thüringer bratwurst auf den tisch. Auch wenn die angeblich krebserregend sein soll. Aber das glaube ich ohnehin nicht. Ansonsten wären die Thüringer vermutlich längst ausgestorben.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Fischen vom rechten rand

Auch die NPD möchte von den flüchtlingen profitieren und muß nicht einmal auf den fremdenfeindlichen zug aufspringen, weil sie ohnehin schon längst drauf ist. In Berlin verteilen die momentan großflächig ihre ollen kamellen.

Berlin ist laut statistik ein gefährliches pflaster. Daran ist natürlich die überfremdung schuld. Und die linksextremen.


Schaut man sich den ersten halbjahresbericht 2015 der Berliner Polizei zur politisch motivierten kriminalität an, fällt auf, daß sie insgesamt zurückgegangen ist. Rechte straftaten um 8%. Linke sogar um 40%. Die politisch motivierte ausländerkriminalität stieg um 16% an.

Bei den gewaltdelikten gab es von rechts einen anstieg um 16% während die gewalt von links um 54% sank. Die politisch motivierte gewalt von ausländern stieg um 19%. In absoluten zahlen fällt auf, daß es mit 122 fällen deutlich mehr gewalt von links gibt als von rechts (64 fälle) gab.

Das könnte natürlich auch daran liegen, daß ausländer krankenhausreif zu prügeln nicht immer als »politisch motiviert« betrachtet wird, sondern oft als »normale« schlägerei durchgeht, rassismus gehört bei »besorgten bürgern« ohnehin in die mitte der gesellschaft.

Ist das opfer hingegen ein auto, ist natürlich sofort klar, daß das nur linksextreme gewesen sein können. Wer sollte sonst auf die absurde idee kommen, autos anzuzünden?

Aber all das ist natürlich weit entfernt von den angeblich 1.023 fällen linksextremer straftaten, die die NPD in Berlin ausgemacht haben will. Und dagegen hilft natürlich nur energisches durchgreifen und zucht und ordnung, weil die politisch verantwortlichen »auf dem linken auge blind« seien.

Die NPDisten haben sich mal wieder einen konfusen text zusammengeschmiert, der keinen bezug zu halbwegs aktuellen zahlen oder zur realität hat, sondern einfach bloß die angst der menschen schüren soll. Zum glück machen sie sich damit wenigstens lächerlich.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Neues vom Storch

In der nacht zum montag brannte das auto der AfD-EU-abgeordneten Beatrix von Storch aus. Sie schrieb dazu auf fratzenbuch, daß wer die hetze gegen die AfD mitgemacht habe und sich jetzt nicht scharf davon distanziere, mache sich mit diesen verbrechern gemein.

Zwar habe ich es noch nie für schlau gehalten, aus welchen gründen auch immer autos anzuzünden. Bei der hetze gegen die AfD möchte ich jedoch ausdrücklich mitmachen. Es ist nämlich etwas völlig anderes, ob man straftaten begeht oder etwas gegen bestimmte politische auffassungen hat.

Im übrigen kann ich mich nicht erinnern, daß frau von Storch oder irgendein anderer politiker der AfD etwas gegen die straftaten, die sich im vergangenen jahr gegen die LINKE in Thüringen richteten, gehabt hätte.

Brandstiftungen werden zwar gern linksextremen unterstellt, sind jedoch häufig nicht politisch motiviert, wie z.b. im fall eines mormonischen christen, der zwischen juni und oktober 2011 aus frust und unzufriedenheit 102 autos in Berlin anzündete, weil reiche sich auch mal ärgern sollten.
Auch der autozündler, der im selben jahr in Hamburg gefaßt wurde, kam wohl eher nicht aus linksextremen kreisen.

Aber das hält die rechten leider nicht davon ab, linken diese straftaten zu unterstellen.

Montag, 26. Oktober 2015

Foto am montag (182)

Farbmaus (Mus musculus f. domestica)

Samstag, 24. Oktober 2015

Neulich in den NachDenkSeiten

In den NachDenkSeiten stand in der letzten woche ein gespräch mit dem diplombiologen Markus Fiedler zu seinem film »Die dunkle Seite der Wikipedia«. Der titel des films läßt schon tief blicken. Fiedler »enthüllt« in seinem film, was der nicht völlig naive nutzer der Wikipedia ohnehin längst weiß: ungeprüft sollte man nicht alles glauben. Aber das gilt so oder so für alles, was man an information bekommt.

Umgangssprachlich ist mir die Wikipedia als »allwissende müllhalde« geläufig. Der name ist passend, denn man findet in der Wikipedia zu so ziemlich allem irgendwas, aber nicht alles was man auf einer müllhalde findet, ist ohne bedenken verwertbar.

In den film habe ich nur kurz reingeschaut. Da wird beklagt, daß lexika wie der Brockhaus nicht mehr nachgedruckt werden, weil Wikipedia sie kaputt konkurriert habe. Das ist bedauerlich, aber obwohl er von profis erstellt wurde, war auch der Brockhaus nicht immer objektiv und neutral: ich habe eine ausgabe des dtv-Brockhaus von 1988. Wenn man die texte über westliche länder liest, stellt man fest, daß dort rohstoffe für gewöhnlich abgebaut werden, während in staaten des ostblocks die rohstoffe ausgebeutet. Das gibt der selben angelegenheit sprachlich einen sehr unterschiedlichen anstrich. Der Schönbergschüler Hanns Eisler, den Arnold Schönberg als seinen begabtesten schüler bezeichnet haben soll und der einer der bedeutenden komponisten der ersten hälfte des 20. jahrhunderts ist, wird mit keiner silbe erwähnt. Politisch unerwünscht. Hat eine hymne für den falschen staat komponiert.

Aber zurück zur Wikipedia. Unter anderem soll am beispiel Daniele Ganser »bewiesen« werden, daß die Wikipedia »rufmord« betreibe. Der historiker prof. Gregor Schöllgen schrieb im april 2009 über Gansers buch »NATO-Geheimarmeen in Europa« in der FAZ, daß genaugenommen Gansers einzige quelle ein vierseitiges papier der Bundesregierung vom dezember 1990 sei.
Desweiteren wörtlich: »Was Ganser hier zusammenträgt, ist zwar in der Gesamtschau bemerkenswert, im Einzelfall aber zumeist schon bekannt und nicht selten grotesk überzeichnet. So auch im Fall der Bundesrepublik Deutschland, wo zunächst die "Organisation Gehlen" und nach deren Überführung in die Bundesverwaltung, also seit April 1956, der BND für die "Stay behind"-Aktivitäten zuständig war.«
Mit anderen worten, Gansers »enthüllungen« waren größtenteils vorher bereits »enthüllt« und er arbeitet mit übertreibungen, um das alles etwas sensationeller aussehen zu lassen.

Hierzu sagt Fiedler in den NachDenkSeiten wörtlich: »wer sich das buch von dr. Ganser nicht kauft, kann diesen sachverhalt nicht nachvollziehen.«

Wie bitte? Weil eine negative rezension zu Gansers buch es in die Wikipedia geschafft hat, soll sich alle welt das buch kaufen, weil man sonst nicht darüber urteilen könne? Das sind feine geschäftsmethoden!

Kritik an einem werk ist eben kein rufmord. Wenn man die kritik für unberechtigt hält, muß man beweise bringen und wenn man das nicht schafft, war die kritik womöglich nicht völlig unberechtigt. Es ist als eher positiv zu werten, daß derartiges nicht so einfach aus der Wikipedia verschwindet. Ansonsten könnte auch die Bertelsmann Stiftung anmelden, daß die in der Wikipedia erwähnte kritik in wirklichkeit rufmord sei und einen imageschaden anrichte.

Den ruf der NachDenkSeiten muß die Wikipedia nicht schädigen. Das schaffen die glatt allein.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

The winner is…

Dr. Stefan Lanka

Voll verdient.

Verleihung »Goldenes Brett«

Heute gibt es ab 20.00 uhr einen live-stream der verleihung des »Goldenen Bretts«. Mein favorit ist zwar schon aus dem rennen, aber trotzdem stehen noch drei interessante kandidaten zur auswahl: Susanne Winter, umweltpolitische sprecherin der FPÖ, die an perpetuum mobiles, wasserbetriebene autos und dergleichen unsinn glaubt. Jim Humble, der behauptet mit ätzendem chlorhaltigen desinfektionsmittel krebs und alles andere heilen zu können. Stefan Lanka, der die existenz von viren leugnet und impfgegner ist.

Wer wird diesmal wohl den begehrten preis erhalten?

Dienstag, 20. Oktober 2015

Titanic leser beschimpfen die »Bild«-redaktion

Jetzt wird zurücktelefoniert. Als Martin Sonneborn im juli 2000 eine ehrliche bestechungsaktion mit kuckusuhren und würsten startete, um die fußball-wm nach Schland zu holen, kam es zur telefonhetze der »Bild« gegen die redaktion der »titanic«, weil es sich hierbei um »vaterlandsverrat« handele.

Jetzt, da klar ist, das die bestechung auf einer anderen ebene abgelaufen ist, hat die »titanic« die telefonnummer der »Bild«-Zentralredaktion veröffentlicht, damit die leser ihren unmut über über die tatsächlichen nestbeschmutzer, nämlich die »Bild«-redaktion heraus schreien können.

Und ich habe nicht einmal einen anrufbeantworter, der »aus versehen« mitlaufen könnte, um das gespräch zu dokumentieren.

Montag, 19. Oktober 2015

Sonntag, 18. Oktober 2015

Windmühlen und vogelzug


Von windkraftgegnern wird gern das argument gebracht, daß ziehende vögel gegen die windräder fliegen würden und dann leider elendigst sterben müßten. Das ist kaum zu leugnen, daß das passiert. Vögel fliegen unter widrigen umständen leider gegen so ziemlich alles, was in der landschaft steht: schulen, kirchen, einkaufszentren. Als ich neulich am Gesundbrunnen am einkaufszentrum langging, war gerade eine kohlmeise gegen das gebäude geflogen.

Wiederbelebung zwecklos.

Leider fliegen die viecher auch gegen wohnhäuser oder in der landschaft herumstehende felsen, also vorsorglich besser alles abreißen.


Die hier im bild gezeigten kraniche verhalten sich gegen ihre natur, weil sie nicht im traum daran denken, gegen die windkraftanlagen im hintergrund zu fliegen.

Vielleicht schieben manche menschen die tiere auch nur vor, um ihre eigenen wünsche durchzusetzen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Was ist eigentlich privateigentum?

Beliebter als gutes wetter oder sommerferien ist das privateigentum. Es ist sogar so beliebt, daß es sogar von leuten verteidigt wird, die überhaupt keines haben.

Das leben der mehrheit der menschen sieht eher traurig aus: kein eigenes dach über dem kopf und jeden monat das problem, die miete zu zahlen, also kein eigentum besitzen und durch das bedürfnis irgendwo leben zu müssen, das eigentum anderer zu mehren.

Die meisten menschen denken bei dem begriff »privateigentum« an das gelumpe, das sie in der wohnung stehen haben oder an das auto, das benötigt wird, um pünktlich zur arbeit zu kommen. Das macht sie zu anti-kommunisten, denn ihre paar schwer erarbeiteten habseligkeiten wollen sie nicht fortgeben oder gar enteignet bekommen.

Für kommunisten sind diese dinge allerdings überhaupt nicht von interesse, im gegenteil. Kommunisten denken darüber nach, wie man die menschen mit nützlichen sachen möglichst gut versorgen kann. Und dafür bräuchte es eben die vergesellschaftung von produktionsmitteln, die sich derzeit leider in privateigentum befinden und zum nutzen weniger verwendet werden. Die villen irgendwelcher reichen, ihre autos, »gated communities« und wie man ihre privatzoos sonst noch nennt, sind herzlich egal. Es geht hauptsächlich um die produktionsmittel, die nicht mehr für die private bereicherung einiger weniger eingesetzt werden sollen, sondern für die versorgung aller.

Privateigentum ist das, was man zum geldverdienen einsetzen kann.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Unmöglich: Querfront

Vor einiger zeit kam in einer diskussion auf, Jürgen Elsässer könne nicht »rechts« sein, schließlich habe der ja für »konkret«, die »junge welt« und andere linke zeitungen gearbeitet.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, welche ansichten Elsässer vor seiner rechtswerdung verbreitet hat. Ich habe ein sehr gutes gedächtnis für texte, jedoch kann ich mich nicht erinnern, irgendwann mal einen text von ihm gelesen zu haben, in dem er klar kommunistische oder auch nur sozialdemokratische inhalte vertreten hätte.

Stattdessen denke ich, wenn ich diesen namen höre an die gründung der »volksinitiative gegen finanzkapital« vor knapp sieben jahren, in deren grundsatzprogramm man zwar keine linke ideen, dafür aber konfuses zeug und massenhaft nationalismus findet.

Aus einer partei kam damals jubel, daß Elsässer sich damit nicht nur ihrer politik angenähert habe, sondern ihre positionen vertrete. Das war keineswegs die LINKE. Der jubel kam aus der NPD.

In diesem programm behauptete die »volksinitiative« einen widerspruch zwischen dem finanz- und dem industriekapital. Das hat ein gewisser »führer« auch schon hinbekommen. Das ist aber eben kein widerspruch: beide schießen geld vor, um profit zu machen. Das sind dinge, die sich ergänzen: der eine gibt kredit, damit der andere investieren kann, der andere investiert und beide kassieren den mehrwert, den andere erarbeiten müssen.

Wer irgendwie »links« ist, glaubt so einen nationalistischen scheißdreck nicht.

Braunschlag

Gerade lief auf Einsfestival die Deutsche erstausstrahlung der ersten folge der Österreichischen serie Braunschlag.



Braunschlag ist ein (fiktives) kaff in Niederösterreich und bürgermeister Gerry Tschach hat ein problem: seine stadt ist pleite, nur ein wunder könnte sie retten. So beschließen er und sein kumpel Pfeisinger dem etwas kauzigen Matussek, der an außerirdische glaubt und einen UFO-landeplatz betreibt, die heilige Maria erscheinen zu lassen, damit durch dieses »wunder« wieder geschäftsmöglichkeiten in Braunschlag entstehen. Und das hat konsequenzen.

Wer die erste folge nun verpaßt hat muß sich deshalb nicht grämen, jedenfalls nicht allzusehr. Am sonntag kommen die ersten drei folgen um 20.15 auf 3sat und wer gar keinen fernseher hat, kann sie dort auch in der mediathek angucken.

Wer etwas für Österreichischen humor übrig hat, sollte auf jeden fall mal reinschauen, sehr spaßig. Gutes drehbuch, gute schauspieler und sogar die musik ist nicht so schlimm, daß ich fortlaufen möchte.

Dienstag, 13. Oktober 2015

»Goldenes Brett 2015« kommt

Und wieder habe ich die nominierungsphase zum »Goldenen Brett« verschlafen. Aber die liste der nominierten sieht auch ohne meinen beitrag interessant aus.

Mein favorit unter den nominierten ist auf jeden fall Jürgen Elsässer. Ich drücke ihm ganz fest die daumen, daß er diese trophäe am 21. oktober 2015 verliehen bekommt.

Montag, 12. Oktober 2015

Foto am montag (180)

Heute ein insektenbild, »ekeltiere«, vor denen sich viele menschen fürchten. Hornissen (vespa crabo)
Ja, die sind im vergleich zu anderen wespenarten zum fürchten groß. Anfangs hatte ich vor denen auch angst. Wenn man sie in ruhe läßt, kann man sie einfach beobachten. Sie fressen die ätzenden kleinen nervewespen, die einem dauernd den pflaumenkuchen streitig machen wollen.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

66

66 jahre gründung des ersten realsozialistischen staates auf Deutschem boden.
Und leider alles schon wieder vorbei.

Montag, 5. Oktober 2015

Foto am montag (179)

Ziehende kiebitze (vanellus vanellus)

Samstag, 3. Oktober 2015

Underground DDR

Wirklich erstaunlich ist, daß die DDR trotz aller widrigkeiten eine vielfältige musikszene, die nicht im einerlei versank, sondern extrem unterschiedliches hervorbrachte.

Ein paar klangbeispiele:

Expander des Fortschritts:


Die Freunde der italienischen Oper:


Sandow:


Die Firma:


Die Art:


Freitag, 2. Oktober 2015

Fünf fragen zu den FNL

Heute fand ich eine als »repräsentative umfrage« getarnte nationalismuswerbung der MDM Münzhandelsgesellschaft in Braunschweig im briefkasten.
Man soll eine Deutsche gedenkmünze erwerben. Natürlich zum »dankeschön sonderpreis«, weil man brav die Deutsche einheit bejubelt. Ich möchte weder eine münze noch jubeln, aber die fragen trotzdem vollständig beantworten:
»1. Wo haben Sie die Feiern zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 erlebt?«
o Zuhause
o Ich kann mich nicht erinnern
o Auf einer öffentlichen Veranstaltung
o ________
Tierpark Friedrichsfelde. Die Sibirischen tiger konnten trotz Deutschnationaler euphorie die absperrungen nicht überwinden und wurden gehindert, in Westberlin zu feiern.

Ich allerdings habe keinen grund zum feiern gesehen und habe den tag verschlafen.
»2. Welches Ereignis im Verlauf der Wiedervereinigung hat Sie am meisten berührt?
o Der Fall der Mauer am 9. November 1989
o Die Einführung der D-Mark am 1. Juli 1990
o Die Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990
o ________«
Was mich damals ehrlich berührt hat, war die ruinierung einer gesamten volkswirtschaft in so kurzer zeit und die rasant ansteigende zahl der arbeitslosen und kurzarbeiter von 0 auf mehr als 2,3 millionen innerhalb weniger monate.

»3. Was ist Ihrer Meinung nach in den Neuen Bundesländern heute besser als in der DDR?
(Mehrfachnennungen möglich)
o Mehr Demokratie
o Wirtschaftliche Situation
o Meinungsfreiheit
o Ich sehe keine Verbesserung
o ________«
Die schönen JobCenter, die überall entstanden sind, die der rückständige DDRstaat nicht hatte. Und natürlich, daß wer nicht berechtigt ist, auch gar nicht über so einen schnickschnack wie reisefreiheit nachdenken muß.

Außerdem wurden die leute mit BILD und Superillu beglückt.
»4. War der Zeitpunkt für die Wiedervereinigung richtig gewählt?
o Ja
o Nein, die Wiedervereinigung kam zu früh
o Ich bin mir nicht sicher
o ________«
Warum überhaupt »wiedervereinigung«? Ein Deutschland ist gut aber besser sind zwei!
»5. Sind wir Ihrer Meinung nach heute wirklich ›ein Volk‹?
o Ja
o Nein, es gibt noch unterschiede zwischen Ost und West
o Ich bin mir nicht sicher
o ________«

»Die Deutschen« sind noch nie ein volk gewesen: Bayern und Friesen, zum beispiel, haben weder eine gemeinsame kultur noch eine gemeinsame sprache. Wenn dann auch noch ein Sachse hinzukommt, herrscht Babylonische sprachverwirrung. Allerdings wird »volk« über die herrschaft definiert, der es unterstellt ist. Und da sind regional- oder klassenunterschiede egal.

***

Auch in diesem jahr ist der untergang des sozialismus nicht unbedingt ein grund zum feiern.