Montag, 26. März 2018

Samstag, 24. März 2018

Kompromißvorschlag

Leider müssen heute nacht wieder die uhren nachts um zwei eine stunde vorgestellt werden. Daß das nichts bringt oder sogar negative auswirkungen hat, ist längst bekannt.

Dieser irrsinn gehört abgeschafft. Aber den freunden der längeren helligkeit am abend könnte man vielleicht ein angebot machen: wie wäre es, die uhren nicht zweimal jährlich sondern zweimal täglich umzustellen? Jeden nachmittag stellen wir die uhren von zwei auf drei vor, damit es länger hell ist. Und stellen die uhren jede nacht von drei auf zwei zurück, damit niemand früher aufstehen muß.

Wenn die sich in der EU schon nicht einigen können, ob die »sommerzeit« abgeschafft wird oder nicht, dann wäre das doch ein vorschlag zur güte, mit dem die meisten menschen leben könnten.

Freitag, 23. März 2018

Kunstfreiheit gewinnt gegen Höcke

Im vergangenen Herbst hatte das »Zentrum für Politische Schönheit« dem fraktionsvorsitzenden der AfD Thüringen, Björn Höcke, ein eigenes mahnmal der schande vor die tür gesetzt.

Das ganze landete vor dem Landgericht Köln, weil Höcke sein recht auf privatsphäre verletzt sah, als die künstler behaupteten, »überwachungsvideos« von Höcke anzufertigen. Allerdings gab es diese videos nicht und die »überwachungsbilder« hatte Höcke selbst veröffentlicht. Und so entschied das gericht für die Kunstfreiheit.

Dienstag, 20. März 2018

Schlagschwirl schlägt rechtsrocker

Im grunde ist er ein friedlicher zeitgenosse, der schlagschwirl. Aber im Thüringischen Themar ist ihm offenbar gelungen, was den anwohnern des ortes bisher nicht gelungen ist: nämlich ein verbot für das für anfang juni geplante rechtsrock konzert zu erwirken. Denn schlagschwirle sind streng geschützt und dürfen beim brüten nicht gestört werden.

Überdies sind schlagschwirle mit sicherheit sympathischer als rechte schlägertypen.

Montag, 19. März 2018

Sonntag, 18. März 2018

Über den Rubikon

Als ich im vergangenen jahr hörte, daß es ein neues blog geben sollte, das sich »kritischen journalismus« auf die fahnen schreiben wollte, war ich sehr gespannt, was das denn werden würde. Ein knappes jahr später hält sich meine begeisteung darüber, vorsichtig ausgedrückt, doch sehr in grenzen.

Wenn ich mir deren beirat anschaue, stelle ich als erstes fest, daß das offenbar hauptschächlich ein hobby verschrobener, alter, weißer männer ist. Und bei den beiden frauen, die da mitmachen, frage ich mich, warum sie sich den quatsch eigentlich antun. Es ist interessant, was Gaby Weber, die den »verein« verließ, bevor es richtig losging, über den Rubikon schreibt:
»Dass mein Name als Redaktionsmitglied im Impressum stand, sollte wohl Seriosität vermitteln.«
Das glaube ich allerdings auch, denn frau Weber ist mir als gute journalistin bekannt, und daß sie da mitmacht, hat durchaus auch mir hoffnung gemacht, daß das mit dem Rubikon eine vernünftige sache werden kann.

Ist es aber leider nicht geworden. Für kritischen journalismus reicht es eben nicht, etwas gegen das Rußlandbild zu haben, das in den Deutschen medien tonangebend ist und den spieß dann einfach umzudrehen und statt Rußland eben Amiland für »böse« zu erklären. Da sollte man erwarten, daß möglichst neutral über die sachlage berichtet wird. Stattdessen wird haufenweise zeug von leuten verwurstet, die man schon anderswo nicht lesen mag. Ein bißchen politik, ein bißchen esoterik und haufenweise blösinn. Mir macht es spaß, ab und zu blödsinn zu schreiben, aber zumindest sollte man selbst wissen, wann man das tut. Bei Rubikon wissen sie es offensichtlich nicht.

Bevor ich mich bei Rubikon informiere, lege ich, glaube ich, lieber eine kassette mit einer rede Helmut Kohls ein. Der hatte, im gegensatz zu den machern des Rubikon, immerhin wenigstens noch einen restfunken verstand.

Freitag, 16. März 2018

Geistermonitore

Der BER ist noch lange noch nicht eröffnet, aber schon müssen die monitore ausgetauscht werden. Macht nur schlappe fünfhundertausend extra. Kommt nicht mehr drauf an.

Was haben diese monitore die ganze zeit angezeigt?



Das ist vermutlich ermüdend.

Donnerstag, 15. März 2018

Stephen Hawking

8. Januar 1942 - 14. März 2018

Kompletter dokumentarfilm von 2013:

Dienstag, 13. März 2018

Foto am montag (306)

Lachmöwen (Larus ridibundus). Hoffentlich schmilzt endlich das eis unter ihren füßen, damit es wieder mehr zum lachen gibt.

Samstag, 10. März 2018

Theorie & Praxis

Sozusagen »Altes vom Känguru«:

Aber sogar mit tollem knetfilm.

Donnerstag, 8. März 2018

Der verstand gehört nicht abgeschafft - er gehört eingeschaltet!

Letztens fand ich über die »neulandrebellen« einen artikel von Roberto De Lapuente bei Makroskop, in welchem sinngemäß drinstand, daß die lösung des problems nicht die beseitigung des problems sondern einfach nur die befürwortung des problems sei. Aber was hat er denn geschrieben?
Zitat Roberto: »Die Linke sollte sich vom Antikapitalismus verabschieden. Wenn man schon von den Lehren des letzten Weltkrieges spricht, dann sollte man auch die der Nachkriegszeit nicht vergessen: kapitalistische Dynamiken können von einem starken Staat gemeinwohlfördernd genutzt werden.«
Die LINKE (PDS) hat ausschließlich eine chance, wenn sie wieder mehr antikapitalistisches profil zeigt, eine zweite SPD braucht niemand. Rechts gewinnt nämlich keineswegs, weil links versagen würde, sondern weil es links nichts gibt. Die LINKE rennt bloß wahltaktisch herum und versucht ein paar »abtrünnige« wieder einzufangen. Das wird auf dauer nicht funktionieren, weil die leute doch sehen, daß sie für sie am schluß nichts rumkommt.

Über die tollen gemeinwohlfördernden dynamiken, die es in der nachkriegszeit in Westdeutschland gab, gibt es ein buch. Der wirtschaftshistoriker Jörg Roesler hat es verfaßt und man kann es hier kostenlos runterladen. Rund hundert seiten absolut spannende lektüre, die ich nicht nur Roberto, sondern auch allen anderen, die wissen möchten, was in der BRD nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland passiert ist, wärmstens empfehlen kann.
Zitat Roberto: »Wo unter Linken über Gesellschaft diskutiert wird, ist nach kurzem Geplänkel meist eine Analyse nicht weit: Das liege alles am Kapitalismus. Der hole das Schlechte aus Mensch und Gesellschaft hervor.«
In einer konkurrenzgesellschaft liegt es nahe, daß was dem einen schadet, einem anderen nützt. Als halbwegs rationaldenkender mensch kann man also mit moralischen kategorien wie »gut« oder »schlecht« den kapitalismus kaum bewerten.

Wenn man also gegen diese denkart etwas hat, ist es ratsam, genau die zu kritisieren und nicht das eigentlich für »schlecht« befundene in schutz zu nehmen.
Zitat Roberto: »Ihn zu überwinden, das sei der eigentliche Antrieb linker Motivation. So haben wir es schließlich von Marx. So brillant dessen Analyse der kapitalistischen Ökonomie auch war: Gewartet auf die Überführung des Kapitalismus in den Sozialismus hat auch er umsonst. Die Zwangsläufigkeit dieses Wechsels der Systeme vereitelte seine Ergebnisoffenheit, er konnte sich Kapitalismus auch nur so vorstellen, wie er ihn zeitgenössisch erlebt hatte. Obgleich er von dessen Anpassbarkeit schrieb, schien ein Wunsch der Vater eines Gedankens zu sein: Die Überwindung des Kapitalismus ist unausweichlich und unumgänglich.«
Bla bla bla bla.
Zitat Roberto: »Wie einst Marx sind viele Linke immer noch in der Ansicht, dass die kapitalistische Produktionsweise überwunden werden muss. Sie ignorieren dabei, dass es eben jene Produktionsweise war, die in den letzten 200 Jahren einen massiven Gewinn an Lebensqualität verursacht hat. Trotz aller Verwerfungen und Ausbeutungen,«
Wenn Marxisten von »produktionsweise« sprechen, meinen sie überhaupt nicht, ob einer noch mit ziegen ackert, eine dampfmaschine oder bereits einen supermodernen lochkartenleser zum arbeiten hat, gemeint ist mit »kapitalisticher produktionsweise« immer die wirtschaftsform, die jedes ding - auch den menschen selbst und seine lebenszeit - zur ware macht.

Hier wird einfach der technische fortschritt mit der wirtschaftsform verdreht. Das ist ein schönes beispiel wie prokapitalistische demagogie geht. Bestimmt schon tausendmal erlebt. Immer wird davon ausgegangen, daß das publikum die begriffe ohnehin nicht auseinanderhalten kann.

An dieser stelle verschwindet der text hinter der bezahlschranke, an der man dann, sofern man keinen studentenausweis vorlegen kann, gleich 28€50 für ein vierteljahr latzen soll. Das geht völlig in ordnung. Die schreiber bei Makroskop nagen schließlich am hungertuch und müssen deshalb zusehen, ein paar pfennige zu verdienen. Im grunde wäre es wichtig, sich mit solchen texten zu befassen, aber ich bin ehrlich zu geizig, derart viel dafür zu zahlen, mich mit so einem bockmist zu malträtieren.

Dienstag, 6. März 2018

Verschwörung & Fakten: Ist Ganser verschwörungstheoretiker?

Vier interessante videos über Gansers theorien:












Und nun zur frage: ist Ganser ein verschwörungstheoretiker?

Zitat aus dem video: »Das macht den unterschied - das macht der klassische verschwörungstheoretiker: er nennt seine theorie, er nennt roß und reiter etc. Und das macht Ganser nicht. Der klassische verschwörungstheoretikter wird so nämlich angreifbar. Ganser achtet geradezu pedantisch darauf, daß er nicht angreifbar wird. Indem er vage bleibt und immer nur fragen stellt. Ganser ist für mich also verschwörungstheoretiker neuen typus. Ich würde ihn, in abgrenzung zum klassischen verschwörungstheoretiker, als einen postmodernen verschwörungstheoretiker oder verschwörungspropangadist bezeichnen [...] Es läßt sich eine methodische parallele zur Neuen Rechten wie den Identitären und den alten neonazis wie der NPD ziehen: die einen denken, was sie sagen unverblümt und direkt. Die anderen verstecken sich hinter netten phrasen und euphemismen und überlassen dem hörer, die schlußfolgerung selber zu ziehen. Damit ist die Neue Rechte, genau wie die verschwörungspropangadisten anschlußfähiger an breite bevölkerungsschichten. Und nur schwer angreifbar. Sobald kritik geäußert wird, greift bei beiden das opfernarrativ, das nach dem muster David gegen Goliath [...] funktioniert.[...] Hierzu Gansers ehemaliger chef, Professor Antonio Loprieno [...], mißt nämlich Gansers theorie zu 9/11 dieselbe empierische wahrscheinlichkeit bei, wie der theorie, daß außerirdische die ägyptischen pyramiden gebaut haben könnten.«

Damit ist im grunde alles erklärt: in gewisser weise ist Ganser ein verschwörungstheoretiker, aber eben ohne die eier, dazu auch zu stehen.

Montag, 5. März 2018

Foto am montag (305)

Am meisenknödel...

...oder kleiberknödel:

Freitag, 2. März 2018

Mal wieder Deutsch

Die Deutsche Sprache geht zur abwechslung mal wieder unter, weshalb die AfD nichts besseres zu tun hat, als zur »rettung der sprache« zu verlangen, daß die Deutsche Sprache als landessprache ins Grundgesetz soll.

Wofür? Das, was »Deutsche Sprache« ist, ist ein seltsamer mix aus recht verschiedenen Germanischen Sprachen, die ohnehin nicht jeder Deutsch sprechende versteht:



Der abgeordnete Johann Saathoff spricht im Bundestag Plattdüütsch - und wird von W. Schäuble darauf hingewiesen, daß er darauf achten solle, daß alle verstehen, was er sagt. Ich kann ihm relativ gut folgen.

In Deutschland gibt es keine irgendwie »einheitliche sprache«, sondern sehr unterschiedliche Germanische Sprachen, die willkürlich als »Deutsch« zusammengefaßt werden. Mindestens auch zwei Slavische Sprachen: Niedersorbisch und Obersorbisch. Und mit sicherheit auch noch welche, an die ich nicht gedacht habe.

Gib Dich nicht auf: lerne Ostdeutsch: