Donnerstag, 31. Mai 2018

Noch mal was zur homöopathie

Eigentlich wollte ich schon lange mal was über den »Donner-Report« schreiben. Dazu habe ich kürzlich ein interessantes video gefunden, das mir arbeit erspart:

Ist zwar ein wenig länglich, es wird aber einiges zur »wissenschaftlichen herangehensweise« in der homöopathie erklärt.

Mittwoch, 30. Mai 2018

Am 30. mai ist der weltuntergang

Wäre auch prima wetter für so etwas. Mir zumindest käme es sehr gelegen. Ein tag mit erfolg und mißerfolg gleichzeitig. Ausgewogener könnte es kaum zu ende gehen.



Ja? Wo bleibt der den schon wieder, dieser weltuntergang, wenn man ihn gerade braucht?

Montag, 28. Mai 2018

Foto am montag (317)

Haussperling (passer domesicus)

Sonntag, 27. Mai 2018

Prost Mahlzeit, Deutschlandfunk Kultur

Seit etlichen jahren höre ich freitags mittags gern Udo Pollmers radiokolumne »Mahlzeit« auf Deutschlandfunk Kultur, in welcher er über beliebete ernährungsmythen und dergleichen aufklärt. Seit märz teilt er sich diesen sendeplatz mit Sarah Wiener, die eine bekannte und vielleicht sogar auch gute köchin sein mag, aber mit wenig sachverstand und viel ideologie ans werk geht. Beispielsweise gab sie vor einigen jahren zum besten daß »hoffnung erst wieder sei, wenn ein hühnchen 15€ kostet«, somit offenbar keine notwendigkeit sieht, daß auch arme menschen satt werden. Braucht man für die erkenntnis, daß bienen blüten zum leben benötigen belehrung aus dem radio? Lernt man dergleichen nicht mehr im kindergarten oder der grundschule?

In der letzten folge ging es um tomaten und insgesamt ziemlich durcheinander.

Tomaten, so Wiener, seien seit den 90er jahren nur noch »wasser ohne geschmack«, obgleich es ja so viele interessante tomatensorten gäbe, die sich farblich und im geschmack stark unterscheiden würden. Daß tomaten heutzutage schlecht im geschmack wären, läge daran, daß sie in Holland industriell auf steinwolle angebaut würden, aber trotz »natürlicher bestäubung durch hummeln« keinen geschmack entwickeln würden.

Da werfen sich für mich fragen auf. Was haben hydrokultur oder »natürliche bestäubung« durch hummeln mit dem geschmack von früchten zu tun? Ob die früchte schmecken oder nicht, hat wohl eher etwas mit den angebauten sorten zu tun, den pflanzen ist es überdies egal, ob sie von hand oder von hummeln bestäubt werden und woher die für sie lebensnotwendigen mineralien kommen. Hat sich frau Wiener 1999 einfrieren lassen und hat von den vergangenen knapp 20 jahren so gar nichts mitbekommen? In den jahren nach der jahrtausendwende fing es an, daß man in den gemüseabteilungen von delikatessengeschäften auch bunte tomaten für teuer geld kaufen konnte. Interessanter weise stießen diese damals sehr schnell auf kritik von gentechnikgegnern, die hinter gelben, schwarzen oder gestreiften tomaten tricks einer bösen industrie erkennen wollten. Inzwischen setzen längst supermärkte und discounter auf diversifikation und bieten höchst unterschiedliche tomatensorten an, die mit den »wassertomaten der 90er« kaum etwas zu tun haben - beim discounter, der mit einem großen »a« anfängt, wurden letztens sogar tomatenpflanzen alter sorten angeboten.

Natürlich darf auch hier wieder der unsinn von den »bösen« hybridzüchtungen nicht fehlen, mit denen die halsabschneiderkonzerne die menschen abhängig machen. Allerdings gehören inzwischen auch F1hybride tomatensorten zu den sogenannten »traditionssorten«, beispielsweise die gute, alte Harzfeuertomate, die in den 50er jahren in der DDR gezüchtet wurde. Das saatgut gibt es für pfennigbeträge in jedem anständigen supermarkt und die pflanzen lassen sich erstaunlich einfach sogar in hydrokultur auf der fensterbank ziehen, was dem ausgezeichneten geschmack der früchte keinen abbruch tut. Daß die tomatenkerne für die weiterzucht ungeeignet sind, dürfte die wenigsten balkongärtner stören, weil das saatgut in mengen verkauft wird, daß es über etliche jahre reicht.

Was frau Wiener mit ihrem text eigentlich sagen wollte, weiß womöglich nicht einmal sie selbst. Was dieser schmarrn in einer wissenschaftskulumne zu suchen hat, müßte man wahrscheinlich beim Deutschlandfunk Kultur erfragen.

Donnerstag, 24. Mai 2018

50 000 € challenge

Die GWUP hat 50.000 € für die erste person ausgelobt, die es schafft, drei selbstgewählte homöopathische mittel auseinanderzuhalten.
Das sollte doch eigentlich simpel sein, drei selbstgewählte arzeineimittel auseinanderhalten zu können. Es soll so funktionieren: man sucht sich drei homöopathische mittel aus. Diese werden per zufallsprinzip von einem notar in zwölf neutrale fläschchen gefüllt, die man dann erkennen soll. Damit der völlige zufall ausgeschlossen ist, soll man das zwei mal hintereinander schaffen.

Ist doch im grunde easy peasy, oder nicht?

Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, daß ich die knete nicht brauchen könnte. Aber leider habe ich keinen blassen dunst, wie man diese aufgabe lösen könne.

Liebe leser, die Ihr schlauer seid als ich, schnappt Euch die kohle, ich bin rein wissenschaftlich am ergebnis interessiert.

Montag, 21. Mai 2018

Konzert für 9 Harley Davidsons

Zum tode Dieter Schnebels (14. märz 1930 - 20. mai 2018) das konzert für 9 Harley Davidsons, trompete und synthesizer:

Foto am montag (316)

Grüner baumpython (morelia viridis)

Samstag, 19. Mai 2018

Royal Wedding

Es hat doch vorteile, nicht in London, sondern in Berlin zu leben. In London wird viel trara um Wedding gemacht, wenn das adelige geschmeiß meint, für teuer geld heiraten zu müssen. In Berlin ist jeden tag Wedding, kost nix extra.
Beispielsweise hier am Nettelbeckplatz. Hier ist Wedding nicht adelig oder glaumourös, sondern ist immer noch ein platz der ärmeren. Aber wer weiß wie lange noch.

Montag, 14. Mai 2018

Foto am montag (315)

Dorngrasmücke (sylvia communis) - sozusagen die fortsetzung von letzer woche.

Montag, 7. Mai 2018

Foto am montag (314)

Dorngrasmücke (sylvia communis)

Sonntag, 6. Mai 2018

Ressourcen aufgebraucht

Laut »ökologischem fußabdruck« ist in Deutschland der anteil der ressourcen für das jahr 2018 seit dem 2. mai verbraucht. Würden alle so leben wollen, wie »man« in Deutschland lebt, bräuchte man drei planeten erde.

Schuld an der misere seien die kohlendioxidemissionen in den bereichen energie und verkehr. Und allen voran natürlich auch die industrielle landwirtschaft und ihr riesiger flächenbedarf für den anbau von futtermitteln für die fleischproduktion.
Zitat zdf:»"Agrarökologische Anbaumethoden, die ohne Pestizide und chemische Düngemittel auskommen und sowohl die Bodenfruchtbarkeit als auch die Biodiversität fördern, müssen dringend stärker gefördert werden", so die Umweltorganisationen. Zugleich müsse Schluss sein mit einer industriellen Massentierhaltung, für die "in Südamerika auf riesigen Flächen Futtermittel angebaut werden und deren Abfallprodukte wie Gülle das Grundwasser und Böden verunreinigen".«
Vorweg: Ja, das stimmt, daß in Südamerika raubbau an der natur getrieben wird und auf riesigen flächen soja angebaut wird.

Aber wofür?

Bevor soja in den futtertrögen landet, wird erst der, ach, so nachhaltig und klimaschonende biodiesel daraus gewonnen und erst der daraus entstehende ölpreßkuchen wird ans vieh verfüttert. Treibende kraft für den raubbau dürfte damit nicht der appetit auf steaks und schnitzel, sondern der bedarf an biodiesel sein. Und es ist mal wieder typisch, daß die geliebten kraftfahrzeuge selbstverständlich nichts mit dem problem zu tun haben sollen, sondern allein die todsünde der völlerei schuld sei.

Insgesamt ist das, was die beim zdf behaupten, ein ziemlicher unsinn: in der landwirtschaft ist gülle eben alles andere als ein abfallprodukt, sondern ein wertvoller rohstoff, der »chemische düngemittel« ersetzen kann, die scheiße wird gerade dann benötigt, wenn man wert auf ökologie legt.

Daß nicht biodiesel, sondern schlicht völlerei schuld an welthunger und ressourcenknappheit ist, wußte unsere kanzlerin bereits vor zehn jahren:
Zitat Angela Merkel: »In diesen Monaten ist eine der wesentlichen Diskussionen in Indien das „second meal“: Man isst zweimal am Tage. Wenn das von den über einer Milliarde Indern plötzlich jeder dritte tut, dann sind das also über 300 Millionen Menschen – das entspricht einem großen Teil der Europäischen Union. Wenn die Inder plötzlich doppelt so viele Nahrungsmittel und dann auch noch ganz andere als früher verbrauchen und wenn plötzlich 100 Millionen Chinesen beginnen, Milch zu trinken, dann verzerren sich natürlich unsere gesamten Milchquoten und vieles andere.«
Zum glück hat die vergeudung von ressourcen nichts mit unserer wegschmeißgesellschaft zu tun, sonst müßte manch einer womöglich drüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, kleidung zu kaufen, die maximal einmal getragen wird, ob man tatsächlich alle zwei jahre ein neues auto und jedes jahr ein neues telefon braucht.